01.09.08

Glossar und Literaturverzeichnis

Glossar


Abhishekam
das zeremonielle Baden der Götterstatuen und Idole

Advaita
Nicht-Zweiheit, d.h. das Absolute ist nicht zwei; die Grundlehre des Vedanta

Aham
ich

Aham Sphurana
Das Pulsieren des »Ich-Ich« im Herzen, die Erfahrung des spirituellen Herzens

Annas
16 Annas waren 1 Rupie. Die Münze ist heute nicht mehr im Umlauf.

Aradhana
Festtag zu Bhagavans Ankunft in Tiruvannamala am 1. September 1896

Ashram
Wohngemeinschaft um einen Guru; Lebensweise

Atma Vichara
Suche nach dem Selbst, Selbstergründung, Selbsterforschung

Atman
das Selbst eines Wesens, innerstes Prinzip der menschlichen Person; urspr.: Lebenshauch
Atem)

Avatar
Inkarnation des Göttlichen

Avadhuta
ein Asket, der der Welt entsagt hat; der höchste Zustand von Askese und Tapas

Bhagavan
der Erhabene, der Heilige; ist sowohl als Anrede einer Gottheit als auch als Anrede des Gurus gebräuchlich. In ihr drückt sich die besondere Verehrung des Schülers seinem Meister gegenüber aus. Sri Ramana hat diese Anrede ihm gegenüber weder selbst vorgeschlagen, noch ihr je widersprochen.

Bhagavatam
Das Srimad Bhagavatam gehört zu den Puranas und erzählt u .a. die Geschichte Krishnas.

Bhakti
liebende Hingabe an Gott

Bhiksha
das durch Betteln erlangte Almosen; Armenspeisung

Brahman
die Wurzel brh bedeutet Stärke, Intensität, Urgrund des allgemeinen Seins, das Wesentliche in allen Dingen, das Absolute ohne greifbare Gestalt. Brahman und Atman sind letztlich eins, so die Lehre der Upanishaden, des Vedanta und auch Ramana Maharshis. Das Absolute ist Sat-Chit-
Ananda (Sein – Bewusstsein – Seligkeit).

Dakshinamurti
der Gott, der nach Süden schaut; Shiva als jugendlicher Gott, der allein durch Schweigen lehrt

Darshan
Schau; der formelle Besuch des Schülers bei seinem Guru; der Anblick, besonders der gnadenreiche Blick, den der Meister seinem Schüler schenkt; auch formeller Besuch einer Gottheit im Tempel

Deepam
s. Kartikai

Devikalottara
ein Hindu-Text, den Ramana übersetzt hat

Dhal
Gericht aus verschiedenen Linsenarten

Dhyana
Meditation

Giri-Pradkashina
Giri=Berg, hier der Aruanchala; Umrundung des Arunachala, s .a. Pradakshina

Gunas
die drei Eigenschaften; Sattva = rein, klar; Tamas = träge, unwissend und Rajas = leidenschaftlich, ruhelos

Homam
Opfer für die Gottheit, die man ins heilige Feuer wirft, z. B. flüssige Butter

Iddlies
runde gedünstete Kuchen aus Reis- und Kichererbsenmehl

Jayanthi
(Bhagavans) Geburtstag

Japa
Flüstern, gemurmeltes Gebet; v. a. das unablässige Wiederholen eines Gottesnamens oder Mantras, um den Geist zu beruhigen und zu fixieren

Jivanmukta
einer, der zu Lebzeiten die Befreiung erlangt hat, im Ggs. zum Videhamukta, dem Befreiten, der bereits den Körper verlassen hat

Jnana
Erkenntnis, Wissen

Jnani
einer, der das Ziel des Jnana-Yoga, nämlich die Verwirklichung durch Erkenntnis erlangt hat

Kali
wörtl.: ›Die Schwarze‹; Göttin mit dem Aspekt des Todes und der Zerstörung, aber auch Mutter-Gottheit

Karma
Handeln, Folgen des Handelns, Gesetz ausgleichender Gerechtigkeit. Die Folgen der guten und schlechten Taten müssen in diesem oder einem anderen Leben getragen werden. Auch i. S. von selbstlosem Handeln.

Kartikai
tamilischer Monat im November/Dezember. Kartikai-Deepam ist das Lichtfest auf dem Arunachala, bei dem sich Shiva als Feuer-Lingam manifestiert.

Koupina
Lendentuch

Krishna
eine Inkarnation des Höchsten, die in der hinduistischen Tradition der Verehrung eine hohe Bedeutung hat

Lingam
Symbol des Absoluten, Zeichen Shivas: ein oben abgerundeter zylindrischer Stein

Maharshi
maha = groß, rishi = Seher, Sänger, Heiliger;
Großer Weiser, insbesondere jene Heiligen der Frühzeit, welche die vedische Offenbarung schauten. Dieser Titel wurde Sri Ramana von Ganapati Muni verliehen.

Mahatma / Mahapurusha
große Seele

Mandapam
Säulenhalle

Mantra
eine kurze Formel aus den heiligen Schriften, ein Wort oder nur eine Silbe. Das Mantra wird ständig wiederholt (s. a. Japa).

Math
klosterähnliche Einrichtung

Maya
die Verfassung der Welt, die weder wirklich noch unwirklich ist, kosmische Illusion

Mukti
Befreiung, Erlösung aus dem Kreislauf von Geburt, Tod und Wiederverkörperung

Myrombalam
Frucht mit einer heilsamen Wirkung für den Magen-Darm-Trakt

Nataraja
Natya = Tanz; König der Tänzer, Shivas kosmischer Tanz

Nirvana
Befreiung, letztendliche Freiheit

Padmasana
Lotussitz, Stellung im Yoga

Parayana
Singen der Veden (Veda-Parayana) oder anderer religiöser Texte; ein regelmäßiger Brauch im Ramanashram

Patasala
Schule; hier Schule für junge Brahmanen im Ashram, die das Singen des Parayana erlernen

Payasam
süßer Brei aus Getreide, Milch, Zucker und manchmal mit Früchten

Peetam
Kloster

Periyapuranam
Sammlung von Heiligenlegenden aus dem 12. Jh. n. Chr.

Pradakshina
pra = vorwärts, dakshina = südlich, in südlicher Richtung; Umrunden eines Gegenstandes der Verehrung im Uhrzeigersinn; hier: Umrundung des heiligen Berges Arunachala.

Prasadam
Gnade; rituelle Gabe, geweihte Speise, die einem Heiligen, Guru oder Gott dargebracht und dem Gläubigen zurückgereicht wird; jede Gabe eines Heiligen

Puja
ritueller Gottesdienst

Puranas
heilige Hindu-Texte mit Legendensammlungen

Ramayana
Kunstdichtung des Valmiki, die Rama gewidmet ist

Rishi
Seher, Erleuchteter, Deuter der vedischen Hymnen; s. a. Maharshi

Sadhana
die methodische geistliche Übung

Sadhaka
spirituell Suchender, Schüler

Samadhi
Versenkung im Selbst, höchster Zustand der Meditation;
auch Bezeichnung für den leiblichen Tod und das Grab des Toten

Samsara
Kreislauf von Geburt und Tod; hier auch: die Familie

Sannyasa
Entsagung, Verzicht, vierte Lebensstufe eines Brahmanen

Sannyasin
Wandermönch, ein nach Erleuchtung Strebender, der dafür Besitz und Familie aufgibt.

Sarvadhikari
Leiter einer Einrichtung; hier der Ashram-Verwalter Chinnaswami, der jüngere Bruder Sri Ramanas

Sastras
heilige Hindu-Schriften

sattvisch
rein, streng vegetarische Ernährung

Siddhapurusha
ein Mensch, der das höchste spirituelle Ziel erreicht hat, ein Vollkommener

Shankara
der Erneuerer des Advaita-Vedanta im 8. Jh. n. Chr.

Sat-Guru
vollkommen erleuchteter Meister

Shiva
Shiva ist der doppelgesichtige Gott, der sowohl den Aspekt der Auflösung und Zerstörung verkörpert, als auch als Segensreicher alles entstehen lässt. Er symbolisiert das absolute Sein und ist der Zerstörer der Unwissenheit und des Ego.

Swami
Herr; Bezeichnung eines spirituellen Lehrers; gelegentlich auch nur Respektbezeichnung

Tapas
asketische Übungen

Upadesa
Lehre, Belehrung, Anweisung

Uppuma
dicker Weizenbrei mit gebratenem Gemüse und Gewürzen

Vasishtam
Yoga Vasishta, bedeutendes Werk der Vedanta-Literatur

Veda-Parayana
s. Parayana

Veda
Wissen, Offenbarung

Veden
die frühesten Schriften des Hinduismus

Vedanta
Ende und zugleich Erfüllung der Veden

Vichara
Suche, Erforschung; hier i. S. von Atma Vichara, Erforschung des Selbst

Yoga
Einheit mit Brahman; Übungsmethode


Literaturverzeichnis


Die Botschaft des Ramana Maharshi : Antworten von Shri Ramana Maharshi an seine Schüler. – Freiburg i. Br., 2001

Ebert, Gabriele: Ramana Maharshi : Sein Leben. – Stuttgart, 2003

Ebert, Gabriele: Ramana Maharshi und seine Schüler: Band 1. –Norderstedt, 2006

Godman, David: Leben nach den Worten Sri Ramana Mahar-shis : Die spirituelle Biographie des Sri Annamalai Swami. – Interlaken, 1996

Osborne, Arthur: Ramana Maharshi und der Weg der Selbsterkenntnis. – München-Planegg, 1959

Ramana Maharshi: The Collected Works. – 9th rev. ed. – Raman- ashram, 2004

Ramana Maharshi: Geistige Unterweisung (übers. und kommentiert von Mata Satyamayi) – 2. Aufl. – Hammelburg, 1997

Ramana Maharshi: Gespräche des Weisen vom Berge Arunachala. – 2. Aufl. – Interlaken, 1984

Ramana Maharshi: Nan Yar? (Wer bin ich?, Who am I?). – Hamburg, 2003

Ramana Maharshi: Die Quintessenz der spirituellen Unterweisung (Upadesa Saram). – Norderstedt, 2007
Ramana Maharshi: Sei, was du bist!. – München, 1990

Ramana Maharshi: Seine Lehren (zusammengestellt von Arthur Osborne). – München, 1983

Ramana Maharshi: Über das Selbst : 40 Verse (übers. und kommentiert von Mata Satyamayi). – Hammelburg, 1997

Ramana Maharshi: Worte spiritueller Weisheit. – München, 1988

Sadhu Arunachala (A.W. Chadwick): Erinnerungen eines Sadhus. – Berlin, 2004

Suri Nagamma: Briefe aus dem Ramanashram. – i. Vb. , s.: http://surinagamma.blogspot.com/

Suri Nagamma: Letters from Sri Ramanasramam, Volumes I & II, Sri Ramanasramam, 2006

Suri Nagamma: Letters from and Recollections of Sri Ramanasramam. – 2nd ed. - Sri Ramanasramam, 1992

T.K. Sundaresa Iyer: Mein Leben mit Ramana Maharshi. - Norderstedt, 2007


Ramana-Info-Seite im Internet:
http://ramana.info.googlepages.com

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